LB-SZBZ-Schlecker-Verdichtung - Interessengemeinschaft Okt 19

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SZBZ vom 22.Feb.19

Weitere Verdichtung der Wohnbebauung in Dagersheim

Dass die geplante Wohnbebauung im Dagersheimer Schützenweg für Diskussionen sorgt, war sicher jedem vernünftig denkenden Menschen von vornherein klar.
Auch wenn es mich nicht direkt betrifft, es kann ja wohl nicht wahr sein, dass im ernst ein Stadtplanungsamt eine solche Wohndichte vorschlägt, in einem Gebiet, in dem es überwiegend eingeschossige Flachdachhäuser gibt und  das derzeitige Baurecht in diesem Areal gar keine Wohnbebauung zulässt.
Hätte dort ein Gemeinderat oder Mitglied der Verwaltung ein Häusle, er würde auf die Barrikaden gehen ob dieser Bebauungsdichte, er würde niemals akzeptieren, dass sein erspartes Eigentum jetzt plötzlich an Wert verliert wenn dort 60 zusätzliche Wohnungen in 4-geschossen Gebäuden entstehen sollen.
Frau Kraayvanger und ihr Stadtplanungsteam würden dort mit Sicherheit nicht wohnen wollen. Wasch mich aber mach mich nicht nass scheint hier das Motto der Verwaltung zu sein. Und der Gemeinderat findet das auch noch gut.
Klar, dort wohnt ja keiner der Damen und Herren.
Trotz der hohen Zahl an fehlenden Wohnungen, was sicher jeder versteht, muss an diesem Standort in Dagersheim nicht noch mehr verdichtet werden. Dies geschieht doch bereits schon im Rübländer und der Goethestrasse. Auch wenn der Flächennutzungsplan eine Bebauungsdichte von 0,4 zulässt, kann man das noch lange nicht für gut heissen.
Und die Infrastruktur verkraftet das schon lange nicht mehr, auch wenn die neue, designierte Ortsvorsteherin das anders sehen will. Wo sollen denn die ganzen Autos parken? Eine geplante Tiefgarage ist zum einen nicht ausreichend dimensioniert und im Sommer parken die Anwohner doch alle am Strassenrand.
Es wäre für mich nicht verwunderlich wenn die dortigen Anwohner demnächst massiv ins Böblinger Rathaus dringen würden, aber leider lassen wir  im Gegensatz zu den Franzosen alles mit uns machen.
Diese trabantenmässige Bebauung im Dagersheimer Osten ist jetzt doch nur dadurch entstanden, weil man durch die Änderung des Bebauungsplanes Parkstadt West jede Menge Wohneinheiten auf dem Flugfeld verliert,
damit dort eine neue Klinik entstehen kann, obwohl genügend Erweiterungsfläche am derzeitigen Krankenhausstandort verfügbar ist. Oder ist auf dem Flugfeld die Luft für eine Wohnbebauung zu schlecht?
Das schiebt man dann einfach nach Dagersheim, die sollen damit fertig werden.
Diese Fläche mit mehr als 3000 qm ist eine der noch wenigen Grünflächen in Dagersheim, und die soll jetzt auch noch versiegelt werden.
Durch die aktuelle massive Bebauung Goethestrasse und Schützenweg fehlen weitere Kindergartenplätze, die in den vorhandenen Kitas nicht in ausreibender Anzahl dargestellt werden können.
Warum wird nicht ein neuer Kindergarten Schützenweg gebaut und den Rest des Geländes lässt man als Grünfläche mit Erholungsräumen für ältere Menschen, die dort wohnen und nicht mehr so mobil sind.
Ich wünsche den Stadtplanern etwas mehr Phantasie und denken sie mal darüber nach was sie im Alter gerne hätten.
Albrecht Schlenker, Dagersheim
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