50
Jahre Zusammenschluss Böblingen und Dagersheim
Amtsblatt vom
10.09.2021:Neben vielen Aussagen zum Jubiläum die Schlussbemerkung,"dass
Dagersheim zu einem lebenswerten Bestandteil von Böblingen wurde und heute noch
ist".
Und das soll auch so
bleiben, dabei liegt die Betonung auf lebenswert.
Deshalb ist es nicht
zu verstehen, dass die Stadtverwaltung den bestehenden Bebauungsplan der
ehemaligen KiTafläche im Schützenweg von eingeschossiger Bauweise für 4-5 geschossige Hochbauten ändern will.
Dies ist die
derzeitige Beschlusslage im Böblinger Gemeinderat.
Und dies, obwohl der
Dagersheimer Ortschaftsrat diese Bebauung mehrmals abgelehnt hatte und dies
auch ohne Rücksicht auf die umliegenden Anwohner, die sich mit 360 Unterschriften
dagegen ausgesprochen haben.
Dabei geht es nicht um
das Sankt Floriansprinzip
(verschon mein Haus -
zünd andere an).
Wir wissen, dass
dringender Wohnbedarf besteht - besonders an bezahlbaren Wohnungen - aber doch
nicht auf der letzten Gemeinbedarfsfläche in
Dagersheim-Ost,
nachdem die bisherigen mit Edeka und im Mönchäcker mit Gebäuden zur
Anschlussunterbringung von Asylanten bereits bebaut wurden.
Es muß doch möglich
sein in unserem Stadtteil diese letzte Fläche für Belange des Ortes vorzusehen.
Sie ist bestens für
eine KiTa geeignet.
In Dagersheim fehlen bereits
77 KiTaplätze.
Warum baut man da
nicht wieder eine KiTa?
Auch wenn derzeit
Engpässe beim Betreuungspersonal bestehen, muss diese Fläche vorgehalten
werden.
Unabhängig davon darf die bestehende grüne
Lunge (Frischluftschneise) nicht
durch die geplanten
Gebäudeblöcke vernichtet werden, besonders im bereits befindlichen und sich verstärkenden
Klimawandel.
Warum, so fragt man
sich, werden nicht die leeren im städtischen Besitz befindlichen Anwesen in
Dagersheim saniert oder abgerissen um dort die so dringend benötigten
Sozialwohnungen zu errichten?
Was passiert denn auch
mit den neuen Wohngebäuden zur Anschlussunterbringung im Mönchäcker welche nach
drei Jahren wieder abgebaut werden sollen. Wären das nicht preiswerte
Sozialwohnungen ?
Darüber hinaus gibt es
im Ort Ansätze von gewerblichen Umsiedlungsvorhaben.
Damit würden
freiwerdende Flächen für den Wohnungsbau geschaffen.
Dieser Vorgang müßte allerdings
von der Stadt forciert werden.
Bisherige Vorschläge,
der Interessen-Gemeinschaft Dagersheim Ost
zur Bildung einer Arbeitsgruppe
zur Lösung der gesamten Problematik, wurden von der Stadtverwaltung blockiert,
obwohl es zwischenzeitlich Signale des OB Dr. Belz dafür gegeben hat, was auch zur
vielbeschworenen Einbindung der Öffentlichkeit passen würde.
Diese Arbeitsgruppe soll
dazu beitragen, Konsens mit der Stadt zu erreichen, damit Dagersheim weiterhin ein
lebenswerter Stadtteil von Böblingen bleibt.
Hermann Hablizel
Interessengemeinschaft
Dagersheim Ost